Spartenleiter:

Jürgen Bartels

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Trainingsort :

Turnhalle der Grund und Hauptschule in Westercelle

Nadelberg ( Gymnastikhalle )

29227 Celle / OT Westercelle

Trainingszeiten : Freitags von 17.00h – 18.45h

( Altersstufe : zunächst 6 - 16 Jahre )

Trainer : Jürgen Bartels – 1.DAN / JUDO

Allgemeines :

 

...wir wollen vielen Kindern die Möglichkeit geben, an einer außergewöhnlichen und interessanten Sportart teilzunehmen und JUDO zu erlernen.

Durch die heutigen Lebens- und Wohnumstände, leiden immer mehr Kinder an Entwicklungs, Konzentrations- und Koordinationsstörungen. Verzögerte motorische Entwicklungen oder sogar Hyperaktivsyndrome, aber auch ADS sind nicht nur Zivilisationsdefizite. Hinzu kommen Übergewichtigkeit mit allen verbundenen Risiken, sowie Haltungsschäden.

 

JUDO fördert die notwendige motorische Entwicklung, Konzentration und Koordination des

Einzelnen, fördert Kondition und Bewegung bei entsprechendem Judotraining.

 

Die zum Aufwärmen eingesetzten Übungen, z.B. Spiele mit dem Ball, Laufen, Turnen etc. stärken

den Wirbelsäulenbereich, die Muskulatur und beugen Haltungsschäden vor. Das Erlernen der Judotechniken wie Fallübungen, Judowürfe, Hebel und Haltegriffe, erfordern ein hohes Maß an Konzentration und soll zum kreativem Umsetzen der Bewegungsabläufe beim Judo auf der Matte (Tatami) und Übungswettkampf (Randori) beitragen. Der erforderliche Körperkontakt mit dem Partner (Tori/Uke), erzieht darüber hinaus zu gegenseitiger Rücksichtnahme und fördert und stärkt das Sozialverhalten, sowie das Selbstbewusstsein des Kindes!

 

JUDO : Rangeln nach Regeln...

alle heranwachsenden Menschen haben den Drang zu raufen, sich körperlich zu messen! Durch JUDO ist das möglich, ohne sich zu verletzen und weh zu tun – nach Regeln, die Ungefährlichkeit garantieren. Der gesamte psychomotorische Bereich wird in idealer Weise geschult und gestärkt!

 

JUDO : Lernfeld „Kämpfen“...

durch Kontakt mit einem Partner lernt der Judoka unmittelbar das Ergebnis seiner Bewegungsabläufe kennen und kann damit auf die Bewegungen seines Partners angemessen reagieren!

 

JUDO : lehrt Höflichkeit...

den Partner nicht zu verletzen, ihm zu vertrauen und für ihn zu sorgen ist beim Judo höchste Priorität!

Wenn wir den Partner verletzen oder verlieren, können wir nicht mehr trainieren.

Judo soll allen Spaß machen! Wir wollen keinem weh tun!

 

JUDO : baut Aggressionen ab...

Judo kommt dem natürlichen Bewegungsdrang und dem Wunsch zu rangeln entgegen! Dafür wird durch die weiche Judomatte als Untergrund und einem Regelwerk, ohne gefährliche Schläge und Tritte ein entsprechendes Umfeld geschaffen. Die unmittelbare körperliche Erfahrung mit einem Partner, erzieht zu gegenseitiger Rücksichtnahme und Toleranz auf der Matte, in der Schule, in der Familie! (Überall!!)

 

....wir sind überzeugt, dass wir mit JUDO zu einer positiven körperlichen und geistigen Entwicklung ihrer Kinder beitragen und helfen können.

 

Ihre Vfl-Judoabteilung


 

 

JUDO beim VfL – Westercelle

 

Einleitung :

 

Die JUDO Prinzipien:

 

JIGORO KANO ( 28.Oktober 1860 – 04.Mai 1938 ) hat das Üben, Trainieren und Anwenden von Judotechniken in zwei Prinzipien eingeordnet, die alle Judoaktionen bestimmen!

 

....das technische Prinzip - Ukes/Tori Bewegungen nutzen / übernehmen

 

es beschreibt, wie man die Judotechniken ausführen soll und wie man sich im Kampf zu verhalten hat.

Es kann mit „bester Einsatz von G – oder „Bester Einsatz der vorhandenen Kräfte“ umschrieben werden.

 

 

....das moralische Prinzip - gegenseitiges Unterstützen / achten

 

es beschreibt, dass sich Judo über einen bloßen Zweikampfsport (Kräftemessen) hinaus hebt, es zu einem Erziehungssystem werden lässt!

 

JUDO lernen macht einfach Spaß

 

Disziplin : den japanischen Zweikampf-Disziplinen ist gemein, dass sie formelle Zeremonien aus Japan übernommen haben und weiter pflegen!

 

der Gruß : das Grüßen (Rei) auf der Matte, ist nicht nur Ausdruck von Höflichkeit zwischen den Übenden, es ist die Seele des Judo !

 

das Verbeugen : zu Beginn und am Ende des Judotrainings richten sich alle Schüler nach Gürtel-farben geordnet, im Fersensitz auf der Matte in einer Reihe vor dem Lehrer aus! Es erfolgt das Kommando „Mokuso“ – Konzentration! Danach das Kommando „Rei“ die Verbeugung!

 

Als Neuling und Anfänger, steht der Judoka zunächst mit dem weißen Judoanzug (Judogi) auf der Matte.Die Judogi kann weiß oder blau, sauber und durch einen weißen Gürtel (Obi) mit Vierecksknoten gebunden und zusammengehalten werden!

 

Gürtelfarben : Schülergrad KYU ( empfohlene Alterstufe )

 

8. KYU = Weiß - Gelb ( 7. Lebensjahr – vollendetes Lebensjahr)

7. KYU = Gelb ( 8. Lebensjahr – Jahrgang )

6. KYU = Gelb - Orange ( 9. Lebensjahr – Jahrgang )

5. KYU = Orange ( 10. Lebensjahr – Jahrgang)

4. KYU = Orange – Grün ( 11. Lebensjahr – Jahrgang )

3. KYU = Grün ( 12. Lebensjahr – Jahrgang )

2. KYU = Blau ( 13. Lebensjahr – Jahrgang )

1. KYU = Braun ( 14. Lebensjahr – Jahrgang )

 

danach :

 

Gürtelfarben : Meistergrad ( DAN – Träger )

 

1. – 5. DAN = Schwarzer Gürtel

6. - 8. DAN = rot – weißer Gürtel

9. – 10. DAN = roter Gürtel


 

HISTORIE :

 

JIGIRO KANO (1860 – 1938 ) JAPAN

Begründer des JUDO

 

JUDO – (ju) – sanft  (do) = Weg ( der sanfte Weg )

Eine kurze geschichtliche Einführung über die Entstehung des JUDO.

 

Professor JIGIRO KANO sagt : der Zweck dieser Erläuterung ist es, in den Hauptzügen zu erklären was JUDO ist!

 

In der Ritterzeit (Samurai) gab es viele militärische Übungen, wie Fechten, Bogenschießen, Speerwerfen usw. Unter diesen wird eine Jiu-Jitsu genannt, eine zusammengesetzte Übung, hauptsächlich bestehend aus der Form des Kampfes ohne Waffen, wobei gelegentlich aber auch Dolche, Schwerter und andere Waffen eingesetzt wurden! (etwa im 10. Jahrhundert gelangte das Jiu-Jitsu von China nach Japan!) Die Arten des Angreifers waren meist Werfen, Schlagen, Würgen, Stoßen oder Treten um den Gegner nieder zu halten und auszuschalten, Arme und Beine zu verletzen, um Schmerz oder Bruch zu verursachen. Der Gebrauch von Dolchen und Schwertern wurde auch gelehrt! Wir hatten auch zahlreiche Wege, uns gegen solche Angriffe zu wehren.(KANO). Diese Elemente des Jiu-Jitsu in einfachster Form, wurden an den Höfen der Feudalherren, etwa ab dem 16. Jahrhundert von Meistern der Selbstverteidigung, die die Samurai in der Kunst des Nahkampfes unterrichteten, gelehrt. Mit der bürgerlichen Revolution im Jahr 1868 verloren die Samurai ihre Privilegien. Das Jiu-Jitsu verlor als Kriegskunst, auch infolge der Weiterentwicklung der Feuerwaffen, an Bedeutung und geriet fast völlig in Vergessenheit.

 

KANO studierte die Kunst der Selbstverteidigung ( Kodokan/Weg ) bei hervorragenden Meistern seiner Zeit. Seine Weiterentwicklung (aus dem Jiu-Jitsu) zu einer modernen Sportart (Judo) bedingt die Eliminierung gefährlicher Angriffs und Verteidigungstechniken. So wurden insbesondere Schläge und Stöße mit Armen und Beinen entfernt  und Hebeltechniken in ihrer Anwendung begrenzt. Hinzu kamen Übungen des Fallens. Diese Veränderungen führten dazu, dass JUDO als sportlicher Zweikampf bei starker Einschränkung von Unfallquellen betrieben werden konnte! Das effektive Anwenden einer Judotechnik setzt das Beachten des dazu günstigsten Zeitpunktes und das Üben der Judotechnik in der erforderlichen Situation voraus. Aus dieser Überlegung entwickelte KANO die Lehre von der Gleichgewichtsstörung (KUZUSHI). Die daraus gewonnene Erkenntnis führte zu einer Feststellung/Grundsatz: :

SIEGEN DURCH NACHGEBEN !!

 

also : einem Stoß/Druck nachgeben, ausweichen : einem Zug/Reißen übernehmen und weiterführen!

 

Judo bedeutete aber auch, durch Erwerb nützlichen Wissens unsere geistigen Kräfte z.B. Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Beobachtung, Urteil, Überlegung, Vorstellungsgabe usw. zu erhöhen!

 

Das Judo, so wie es seit Jahrzehnten in Japan entwickelt wurde, lernte man in Deutschland erst richtig 1929 kennen, als eine Londoner Judomannschaft, von japanischen Trainern betreut, in einigen deutschen Städten kämpfte. 1932 organisierte der Deutsche, Alfred Rhode, die erste Internationale Sommerschule in Frankfurt/Main. Hier lehrten japanische Meister, die die Voraussetzungen schufen, dass Judosport, bis zu Beginn des zweiten Weltkrieges, in ganz Europa einheitlich gestaltet werden konnte. 1953 übernahm K.-H. Woltersmann die Initiative und gründete die erste Judoabteilung beim TuS Celle.

 

Resümee : JUDO ist Studium und eine Übung von Geist und Körper, die für die Führung des Lebens und aller Angelegenheiten gilt.

....Worte,Lehren,Gedanken und Grundsätze als Grundzüge für einen philosophischen Lebensleitfaden! ***

**** eigene Wortfassung: Quelle Das BUDO ABC 78/79/JBar.