Tischtennis Herren Oberliga Nord-West

Die letzten paar Prozent fehlen

VfL Westercelle verliert gegen MTSV Eschershausen mit 7:9

Westercelle. Dass wir gegen Eschershausen verlieren können, war uns vorherbewusst. Sie verfügen über das bilanztechnisch stärkste obere Paarkreuz und bei uns fehlte Sascha Nimtz. Es hätte in den Einzeln alles vom Brett 3-6 kommen oder uns oben eine Überraschung gelingen müssen, dann hätten wir einen Sieg feiern können. Doch hätte, wenn und aber. Am Ende stand nach knapp 3 ½ Stunden Spielzeit eine 7:9-Niederlage auf dem Papier.

Bereits nach den Doppeln musste man einem Rückstand hinterherlaufen. Eschershausen nahm ihr Spitzendoppel mit Jacek Wandachowicz und Krzysztof Lubin auseinander und verteilte sie an Doppel 1 (Wandachowicz) mit Sören Schway und Doppel 2 (Lubin) mit Julian Heise. Und für Eschershausen zahlte sich dieser Schritt aus. Robert Giebenrath und Jonah Schlie verloren die ersten beiden Sätze mit 2 Punkten Unterschied bevor sie Satz 3 für sich verbuchen konnten. Im letzten Satz ging dann bei den Gästen einfach alles – 1:11. Lukas Brinkop und David Walter erspielten sich in Satz 2 eine 10:6-Führung, die sie ungenutzt ließen und so ging auch dieses Doppel in die Wicken. Das Doppel drei mit Viet Pham Tuan und Andres Oetken verhinderte dann den totalen Fehlstart mit einem 3:1 über Andre Alshut und Alexander Spendrin.

Die ersten beiden Einzel von Brinkop gegen Lubin und Giebenrath gegen Wandachowicz gingen nicht ganz unerwartet an Eschershausen. Zu keiner Zeit fanden die Westerceller Mittel gegen die gut platzierten Bälle ihrer Gegner. Als dann auch noch Pham Tuan nach gutem ersten Satz gegen Schway komplett einbrach, zeigte die Punktetafel ein ziemlich deutliches 1:5 an. Doch man wusste ja bereits aus dem Hinspiel, dass Eschershausen in der Mitte und im unteren Paarkreuz geknackt werden musste. Schlie befand sich mit 2:0 und 8:5 gegen Heise bereits in Satz 3 auf der Siegerstraße, Satz zwei sicherste er sich gar mit 11:0. Doch sein Spiel wirkte dann nicht mehr so zwingend und konsequent, sodass er erst im 5.Satz seinen Matchball verwandeln durfte. Der in den letzten Wochen extrem stark aufspielenden Walter blieb seiner momentanen Leistung treu und legte mit 3:0 über Spendrin nach, Oetken dagegen merkte man sein hohes Spielpensum der letzten Wochen durch seinen Einsatz in der 1. Und 2.Herren deutlich an. Doch nach dem 5:11 in Satz 1 biss er sich ins Spiel und entschied die kommenden 3 Sätze knapp für sich. Man war also mit 4:5 wieder dran.

In der zweiten Einzelrunde hatte man mehr Hoffnungen. Brinkop kommt mit Wandachowicz Spielart besser klar und Lubin spielt bekanntlich nicht so gerne gegen Material. Brinkop verlor Satz 1 mit 10:12 und schnappte sich mit demselben Ergebnis den zweiten Durchgang. Bei 1:2 erspielte sich der Westerceller Mannschaftsführer eine 9:5-Führung, doch konnte wie schon im Doppel den 4-Punkte-Vorpsrung nicht nutzen und vergab in einem hochklassigen Spiel die Möglichkeit auf den Entscheidungssatz. Und auch Giebenrath blieb nur 1 Satzgewinn. Satz 2 ging mit 10:12 knapp an den Eschershausener – ein Break wär‘s gewesen. Deutlichen Siegen von Schlie gegen Schway, Walter gegen Alshut und Oetken gegen Spendrin, der im ersten Satz ein 4:10 umbiegen konnte, stand die Niederlage von Pham Tuan gegenüber, dem in den entscheidenden Momenten der Mut und die Entschlossenheit zu fehlen scheinen. Mit Gewinn der ersten Satzes im Entscheidungsdoppel keimte noch einmal Hoffnung auf zumindcest 1 Punkt am Nadelberg zu behalten. Doch auch hier konnten Giebenrath und Schlie ihren Satzball beim Stand von 1:1 und 10:9 nicht nutzen, zu clever agierten Wandachowicz und Schway und besigelten damit die erst zweite Saisonniederlage.

„Es ist kein Beinbruch, dass wir leer ausgehen. Klar hätten wir gerne einen oder auch beide Punkte hierbehalten, aber dafür hätte alles passen müssen. Trotzdem spielen wir eine überragende Saison und schauen aufs nächste Spiel am kommenden Samstag gegen Wolfenbüttel“, so Brinkop.