Tischtennis Herren Regionalliga Nord

„Wichtigstes Wochenende der gesamten Saison“

Westercelle. Es ist das wohl wichtigste Wochenende der gesamten Saison. Durch die Siege vom TSV Bargteheide gegen TSV Sasel und TSV Schwalbe Tündern ist der Relegationsplatz zwar nun in fast unerreichbare Ferne gerückt, trotzdem möchte man sich nicht punktlos aus der ersten Regionalligasaison der Vereinsgeschichte verabschieden. „Wir werden sehr wahrscheinlich den Gang zurück in die Oberliga gehen müssen, aber das wollen wir nicht ohne etwas Zählbares“, so Mannschaftsführer Lukas Brinkop. Und die Chancen sind da. „Gegen Lunestedt gab es in der Vergangenheit immer enge und spannende Spiele und auch gegen Jever werden wir uns dieses Mal besser vorbereiten (können).“

Während der MTV Jever (3:25 Punkte) vermutlich genauso absteigen wird wie die Schwarz-Gelben, sind die Lunestedter (10:16) wieder in den Abstiegskampf geraten, da der TSV Bargteheide (8:16) Punkt um Punkt aufholt. Um sich wieder ein wenig Luft zu verschaffen, wird das Team um die besten Supporter Norddeutschlands beide Zähler im Kreis Cuxhaven behalten wollen, denn ansonsten wären die Lunestedter wieder akut gefährdet. Auch deshalb erwartet man am Samstag in der kleinen Halle in Beverstedt einen Hexenkessel, wie es schon am vergangenen Wochenende gegen die Füchse aus Berlin gewesen sein soll. „Die Spiele im Norden Niedersachsens sind immer besonders. Ich freue mich auf die super Atmosphäre. Die Stimmung ist top und die Zuschauer würdigen nicht nur die Leistung ihrer Jungs, sondern auch immer wieder tolle Ballwechsel“, so Brinkop weiter.

Doch klar ist, man will bereits hier Punkte holen. Das Hinspiel ging mit 4:9 verloren, allerdings auch, weil man ohne Nimtz und Körnig antreten und Jannik Weber verletzungsbedingt nur aufstellen konnte. Im Rückspiel treten beide Mannschaften „ersatzgeschwächt“ an. Bei den Westercellern fehlt abermals Körnig, bei den grünen muss Marcel Czichy verletzungsbedingt passen. Für die beiden spielen Jannik Weber auf der Gastseite und bei den Gastgebern wird Björn Oldenstedt an die Tische gehen, der eine 5:14-Bilanz im oberen Paarkreuz der Oberliga aufweisen kann.

An Brett 1 und 2 duellieren sich Nimtz und Daniel Ringleb mit Ex-Westerceller und Nationalspieler Jonah Schlie (2:8) und Martin Gluza (8:10). Schlie hat mit 11:2 in der Mitte eine super Vorrunde gespielt und findet sich zu Recht an Position 1 wieder. Für ihn rutscht Matti von Harten aufgrund seiner 6:12-Bilanz oben in der Mitte wieder, steht dort jetzt aber 3:1. Als weiterer Lunestedter stellt sich Dennis Heinemann (9:11) vor. Brinkop und Oetken kennen beide aus unzähligen Matches und sind hier nicht chancenlos. Vor allem Brinkop konnte von Harten die letzten drei Spiele besiegen. Auf David Walter und Weber treffen unten Dennis Pump (5:6) und Oldenstedt. Hier ist der Ausgang der Spiele offen und man hofft den Gastgeber in diesen Spielen in einen Rückstand zu zwingen. „Der Start in den Doppeln wird wichtig sein. Können wir uns endlich einmal eine 2:1-Führung erspielen, dürfte das Aufwind für die Einzel geben“, ist sich auch Trainer Benjamin Bruns sicher.

Am Sonntagmorgen um 11 Uhr empfangen die Herzogstädter dann den MTV Jever. Nach der knappen Hinspielniederlage (5:9-ebenfalls ohne Körnig) will man auch hier das Endergebnis umkehren. Dass dies gut möglich ist, zeigen zum Einen die aufsteigenden Leistungen, zum Anderen wird der MTV Jever sehr wahrscheinlich ohne seine Nummer 1 Kiryl Barabanov (19:4) antreten müssen, der momentan in Kuala Lumpur bei der Team-Weltmeisterschaft für Weißrussland aktiv ist. Daher erwartet man die Gäste im oberen Paarkreuz mit Juan Carlos Luperdi und Marek Janssen. Im der ersten Saisonhälfte mussten die Westerceller ein 0:4 im oberen Paarkreuz einstecken. Im Rückspiel sollte man allerdings favorisiert sein. Brinkop und Oetken müssen gegen Fabian Pfaffe und Florian Laskowski ran. Wenn Brinkop seine beiden Erfolge aus dem Hinspiel wiederholen und auch Oetken seinem Gegner sein Spiel aufzwingen kann, ist hier ebenfalls ein Übergewicht für die Westerceller möglich. Genauso offen werden die Spiele an den Positionen 5 und 6 sein. Walter und Weber messen sich hier mit Björn Lessenich und vermutlich entweder Christian Mesler oder Oliver Reeßing, die als Jugendspieler bereits im oberen Paarkreuz der Bezirksoberliga an den Start gehen. Die Chancen stehen also gut, dass die Westerceller hier ihren ersten (besser sogar noch nach einem Sieg in Lunestedt) ihren zweiten Sieg einfahren und feiern dürfen und es damit den Handballerinnen des SV Garßen-Celle gleichtun würden.

Sollten beide Spiele siegreich gestaltet werden, würden man sogar am MTV vorbeiziehen und wäre nicht mehr Tabellenletzter. Das sollte ebenfalls ein Anreiz für das Team sein weiterhin alles in die Waagschale zu werfen. Und mit der Unterstützung der Fans kann zumindest im Heimspiel ebenfalls viel gehen.