Tischtennis Herren Oberliga Nord-West

Direkte Konkurrenten Punkten unerwartet gegen personell geschwächte Gegner

Westercelle. Trotz eines Sieges an diesem Wochenende steht die 1.Herrenmannschaft des VfL Westercelle nun als Absteiger in die Verbandsliga Nord fest. Grund dafür sind die Siege von SC Marklohe gegen fünf Jeveraner und fünf Spieler aus Eschershausen. Und auch die SG Schwarz-Weiß Oldenburg konnte gegen TSV Hagenburg, die ohne ihre etatmäßige Nummer 2 antraten, einen Sieg erspielen. „Für uns hätte es vermutlich sowieso nicht gereicht, da wir noch einen weiteren Punkt gegen MTV Eintracht Bledeln hätten holen müssen. Für die sympathische Truppe aus Oldenburg tut es mir leid, dass Marklohe die Punkte von ihren Gegner so geschenkt bekommt. Aber dass die betreffenden Teams von uns jetzt nicht freiwillig zum Bier eingeladen werden würden, ist ja auch kein Geheimnis“, so Mannschaftsführer Lukas Brinkop.

Gegen Hannover 96 gab es eine 9:3-Niederlage. Lediglich Brinkop und Andres Oetken konnten ihr Doppel und jeweils ihr Einzel gegen Zak Wilson erfolgreich gestalten. Die anderen Spiele gingen an die Gastgeber aus der Landeshauptstadt. Ein super Spiel machte Ergänzungsspieler Patrick Semke-Pukaß, der unglücklich zwei Sätze in der Verlängerung durch Kantenbälle verlor und sich am Ende mit 1:3 geschlagen geben musste.

Am Sonntag ging es am Wochenende der kurzen Auswärtsfahrten weiter zum SSV Neuhaus nach Wolfsburg-Reislingen. Aufgrund der Siege von Oldenburg gegen Hagenburg und Marklohe gegen Jever sowie des grottenschlechten Spielverhältnisses der Westerceller war klar: Es handelt sich hierbei nur noch um ein Freundschaftsspiel im Ligabetrieb zwischen zwei Mannschaften, die als Absteiger so gut wie feststehen, da am selben Tag Marklohe noch gegen Eschershausen ran durfte und man sich sicher war, dass dieses Spiel von Marklohe gewonnen werden würde. Die Gastgeber mussten auf ihre Nummer drei und fünf verzichten, stockte mit zwei motivierten Spielern aus der 4.Mannschaft auf. Von daher waren die Weichen früh Richtung Sieg eingestellt – dachte man zumindest. Der Anfang war zumindest vielversprechend. 2:1 nach den Doppeln, Brinkop mit einem perfekten Spiel trotz Verletzung (er knickte im Doppel um), in dem er einfach alles traf und Beliaev ganze 8 Punkte im Spiel überließ und Oetken mit einem 3:0 gegen Reinecke schraubten die Führung auf 4:1. Christoph Bruns ließ im Anschluss zwei Matchbälle gegen Serkan Ceylan liegen und Berglund blieb ohne Chance gegen Gabor Nagy. Doch im unteren Paarkreuz blieb man an diesem Tage ungeschlagen und führte vor Beginn der zweiten Einzelrunde mit 6:3. Reinecke spielte gegen Brinkop taktisch sehr klug und diszipliniert. Etwas gehandicapt von der Verletzung, aber taktisch nicht konzentriert genug, konnte Brinkop seine Satzbälle nicht nutzen und musste seinem Gegenüber letzten Endes zum Sieg gratulieren. Als dann auch noch Oetken, Berglund und Bruns ihre Spiele abgaben, lag man mit 6:7 im Hintertreffen. Die zwei sicher eingeplanten Punkte im unteren Paarkreuz kamen zum Glück, sodass es im Abschlussdoppel Sieg oder Unentschieden hieß. Die Verletzung machte Brinkop nun sehr zu schaffen, doch er biss sich auf die Zähne und schafft es Oetken öfter gut ins Spiel zu bringen. Als der Matchball zum 17:15 im 4.Satz verwandelt wurde, war die Erleichterung dann groß. Der Endstand 9:7.

Mit dem Sieg von Marklohe gegen Eschershausen stand dann auch der Abstieg fest. Bei einem Spielverhältnis von -51 und zwei Punkten Rückstand kann man selbst mit einem 9:0-Sieg gegen Bledeln weder Oldenburg (-19) noch Marklohe (-15) gefährlich werden. Oldenburg befindet sich noch im Fernduell gegen den SC und muss gegen Bledeln mindestens 4 Punkte mehr holen als Marklohe gegen Oesede, ansonsten heißt es Relegation. Für die Schwarz-Gelben geht es in der kommenden Saison wieder in der Verbandsliga um die Punkte. Hier will man sich noch einmal verjüngen und die Weichen auf die Zukunft stellen um die neuen Nachwuchsspieler in den nächsten Jahren optimal integrieren zu können.

Am 08.04. reist man zur Mannschaft des MTV Eintracht Bledeln, die ihr Klassenziel ebenfalls verpasst haben. Für beide Teams geht es um nichts mehr, sodass man in entspannter Atmosphäre einen schönen Saisonausklang gestalten kann.