Tischtennis Herren Oberliga Nord-West

Herzogstädter können Druck auf Lunestedt nicht erhöhen

Oder auch: Wie man ein Warndreieck nicht aufbaut

Westerceller. Glück – Pech – Glück – Pech – Glück. So oder so ähnlich lässt sich das Wochenende für die erste Herren des VfL Westercelle kurz zusammenfassen. Am Samstag mussten die jungen Wilden beim Verfolger SF Oesede aufschlagen, während zeitgleich Tabellenführer TSV Lunestedt in Wolfenbüttel ranmusste. Mit den ersten 6 fuhr man ohne Trainer Marco Werner (Fortbildung) nach Geogrsmarienhütte. Das Hinspiel konnte man klar mit 9:3 für sich entscheiden und hoffte im Rückspiel die beiden Punkte ebenfalls wieder mitzunehmen. Vor Spielbeginn erhielten die Sportfreunde noch die Nachricht, dass nicht nur Carsten Dunkel ausfällt, sondern auch Jonathan Habekost krankheitsbedingt absagen musste. In den Doppeln kamen somit neben dem Spitzendoppel Andreas Scholle/Jannik Hehemann Hinrich Buermeyer (Doppel 2 mit Oliver Tüpker) und Nicolas Koch-Hartke (Doppel 3 mit Benjamin Rothkehl) zum Einsatz. Robert Giebenrath/Jonah Schlie konnten das Spitzendoppel der Gastgeber bezwingen und auch Sascha Nimtz/Lukas Brinkop trugen einen Erfolg bei. Viet Pham Tuan/David Walter mussten sich in 5 Sätzen beugen. Im Einzel entschied sich Oesede dazu Dunkel aus taktischen Gründen aufzustellen, wodurch man letzten Endes 2 Punkte geschenkt bekam. In den anderen Einzeln musste sich nur Schlie gegen Hehemann geschlagen geben. Die 5-Satz-Siege von Walter über Rothkehl und Nimtz gegen Scholle sorgten für den hohen Auswärtssieg. Als man dann noch hörte, dass TSV Lunestedt sich noch ein 8:8 gegen Wolfenbüttel erkämpfte und damit einen Punktverlust hinnehmen musste, hatte man das Glück auf der eigenen Seite und war nur noch einen Punkt hinter dem Ligaprimus.

Nach ein paar ruhigen Minuten ging es dann wieder auf nach Hause. Doch auf der A30 kurz vor Bad Oeynhausen fing der Bus auf einmal an zu schlingern – Reifenplatzer hinten rechts… Was ein Pech, hatte man sich doch darauf gefreut früh zu Hause zu sein. Glücklicherweise konnte der Bus wieder unter Kontrolle gebracht und auf dem Standstreifen zum Stehen gebracht werden. Und das ca. 10km vor der Unfallstelle, an der Wolfsburgstar Junior Malanda am Nachtmittag umkam. Warndreieck geschnappt und ab zum Aufstellen. Doch so oft es Nimtz auch versuchte, es blieb einfach nicht stehen. Als es dann auch beim dritten Versuch nicht länger als 2 Minuten stehen wollte, musste Brinkop den Weg auf sich nehmen, aber danach stand es bis der Abschlepper zusammen mit einem Taxi kam. Wer etwas Geld ausgeben möchte: Bad Oeynhausen – Hannover-Döhren sind 130,-€. Sollte das Warndreieck ein Zeichen sein?

Am kommenden Tag empfing man in heimischer Halle den MTV Eintracht Bledeln, die man in der Hinserie nur knapp mit 9:7 bezwingen konnte. Aufgrund des 1:2-Starts entschied man sich die Doppel umzustellen. Unverändert durften Nimtz/Brinkop gegen Jörn Petersen/Dennis Meisner einen Sieg einfahren, während die beiden anderen Doppel Giebenrath/Pham Tuan (2:3) und Schlie/Walter (1.3) Niederlagen hinnehmen mussten. Brinkop war absolut chancenlos gegen einen überragenden Hannes Rupp, der dem Westerceller Mannschaftskapitän gerade mal 13 Punkte überließ. Als am Nebentisch auch Nimtz mit 1:2 in Rückstand geriet, stand man kurz vor dem Fehlstart. Doch Siege von Nimtz, Giebenrath und Schlie schafften die 4:3-Führung. Doch so gut wie man im mittleren Paarkreuz agierte (gegen Bledeln ungeschlagen), so blieb man unten ohne einen Einzelerfolg. Am dichtesten dran war noch Pham Tuan beim 2:3 gegen Thomas Westphal. In der zweiten Runde ein ähnliches Bild. Nimtz musste seine erst 4. Saisonniederlage gegen den abstrahlenden Rupp akzeptieren und auch Brinkop sah sich mit 1.2 in Rückstand, das Warndreieck vor der Niederlage wurde immer größer. Mit großem Kampf punktete Brinkop zum 11:9 in Satz 5 und hielt die Hoffnung weiter am Leben. Nach den Spielen in der Mitte führte man abermals – diesmal mit 7:6 und hatte sogar wieder die Chance auf den doppelten Punktgewinn. Doch Walter und Pham Tuan schafften es nicht ihr Spiel konsequent durchzuspielen – einfach Pech, dass an diesem Tag einfach gar nichts bei den beiden zusammenlief. Doch auf Nimtz/Brinkop war im Entscheidungsdoppel gegen Rupp/Tjaden Verlass und so behielt man zumindest einen Punkt in Westercelle.

Damit beträgt der Abstand zu den Verfolgern glücklicherweise weiterhin 5 Punkte, der Abstand zu Lunestedt konnte jedoch nicht verkürzt werden und muss nun auf einen weiteren Punktverlust der Cuxhavener hoffen und selber verlustpunktfrei bleiben, will man den direkten aufstieg noch angehen.

Das nächste Spiel ist Ende Januar am Samstag, 31.01.2015 gegen Tabellenschlusslicht TuS Seelze, Beginn zur unüblichen Zeit von 18 Uhr.