Tischtennis Herren Oberliga Nord-West

Wochenende der Wahrheit, Hoffnung oder Nüchternheit?

TSV Lunestedt und VfL Westercelle werden doppelt an die Tische gebeten

Westercelle. Es könnte das entscheidende Wochenende in der Herren Oberliga Nord-West. Der Tabellenführer TSV Lunestedt (22:2 Punkte) und der VfL Westercelle (20:4) müssen beide auswärts doppelt loslegen. Die Jungs von der Lune müssen nach Eschershausen und Göttingen und haben damit auf dem Papier die etwas schwereren Spiele als die Westerceller, die „nur“ nach Oldenburg und Hude reisen. Doch es ist Vorsicht geboten. Die Oldenburger mussten zur Rückserie umstellen und stehen dadurch besser als noch in der Hinserie. Dies mussten auch schon die Sportfreunde aus Oesede erfahren, gegen die Oldenburg mit 9:5 gewinnen konnte und damit wieder auf Tuchfühlung mit dem Relegationsplatz ist – die Jungs um Ex-Westerceller sind also heiß. Und auch Hude will das Hinspieldebakel wieder vergessen machen. Mit den 9:7-Siegen in Bledeln und Seelze sind auch die Hude wieder im Geschäft.

Geht man nach den Pluspunkten, so bekleidet Bledeln Platz 3 mit 13 Punkten auf dem Habenkonto, danach folgen mit Göttingen, Wolfenbüttel, Oesede und Hude gleich 4 Teams, die aber schon 5 Punkte Vorsprung auf den Relegations- (Eschershausen, 7 Punkte) als auch den ersten Abstiegsplatz (Oldenburg, 7). Und auch Lunestedt nimmt den Ernst dieser Spiele wahr. Mit der Überschrift „Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt?“ stellen sie sich die Frage, ob man voller Selbstbewusstsein antreten darf oder eher Zurückhaltung gefordert ist. Schließlich lag man in den letzten beiden Jahren auch in erfolgsversprechender Position und wurde kurz vor dem Ende noch abgefangen. Doch dafür scheint das Lunestedter Team in dieser Saison einfach zu stark.

Doch zurück zu den Schwarz-Gelben. Mit 2 Siegen will man am TSV Lunestedt dranbleiben und evtl. einen Patzer ausnutzen, sodass es am 21.03.2015 wirklich zu einem entscheidenden Spitzenspiel kommt. Dafür muss jedoch voll konzentriert an die Tische gegangen werden.

Am Samstag hat man dafür das erste Mal die Gelegenheit im Spiel gegen Oldenburg. Im oberen Paarkreut warten auf Sascha Nimtz und Lukas Brinkop Jan Mudroncek und Benjamin Ohlrogge. Mudroncek hatte Nimtz beim 2:0 9:9 aus Oldenburger Sicht am Rande einer Niederlage und ist immer für eine Überraschung gut. Ohlrogge hat den größten Aufstellungswechsel in der Oberliga vollzogen. Als Spieler der zweiten Mannschaft katapultierte er sich an Position 2 der Oberligatruppe. Hier sollten aber die Westerceller favorisiert sein.

Robert Giebenrath und Jonah Schlie stellen sich an Brett 3 und 4 vermutlich Aufschlagskünstler Stang und Fighter Johannes Schnabel, da es heißt, dadss Claudius Baumann als nomineller 3er nicht dabei sein wird. In diesem Paarkreuz ist alles offen und man hofft, dass die Westerceller die besseren Akzente setzen können.

Im unteren Paarkreuz sind die Paarungen noch offen. Auf Westerceller Seite kann man auf Viet Pham Tuan, David Walter und Andres Oetken zurückgreifen, bei den Oldenburgern könnten neben Routinier Patric Frers Jan Huster oder Thuong Xuan Nguyen zum Einsatz kommen. Wer auch immer spielt, auch hier müssen sich die Herzogstädter strecken.

„Entscheidend werden die Doppel und die ersten Einzel werden. Oldenburg konnte in beiden Rückrundenspielen mit 2:1 in Führung gehen. Das wollen wir sofort verhindern“, so Mannschaftsführer Brinkop.

Am Sonntag geht es dann bereits um 11 Uhr in Hude wieder los. So deutlich wie das Hinspielergebnis wird es sicherlich nicht werden, als man den Hudern mit 9:0 die Höchststrafe verhängte. „Die knappen Spiele wurden dort alle gewonnen, zwei sogar nach Abwehr von Matchbällen und hohen Rückständen. Wir müssen wieder von Anfang an Gas geben um die 2 Punkte mitzunehmen“, führt Brinkop aus.

Auf Huder Seite stellen sich Felix Lingenau und Daniel Kleinert dem oberen Paarkreuz entgegen. Brinkop sah bisher immer gut gegen Lingenau aus und am vergangenen Wochenende konnte er Kleinert bei den Landesmeisterschaften mit 4:0 schlagen. Wenn er diese Ergebnisse wiederholen und auch Nimtz seine Leistung abrufen kann, sollte hier ein Vorteil für die Westerceller herausspringen.

Das Abwehrduo muss sich mit Immanuel Mieschendahl und Simon Pohl messen. Erstgenannter fehlte im Hinspiel und so sieht man der Sache gespannt entgegen. Am vergangenen Wochenende konnte Giebenrath Pohl im 7.Satz niederringen.

Unten kommt es dann zum Duell der jüngeren Generation. Die Westerceller treffen auf Tobias Steinbrenner und den gerade ins Erwachsenenalter gewechselten Alexander Hilfer, für den das Spiel vorverlegt wurde, damit er daran teilnehmen kann – auch hier ist der Ausgang offen.

„Wir sind startklar fürs Wochenende. Wir wollen Lunestedt noch ärgern um ein Endspiel in eigener Halle zu haben. Eventuell schaffen wir es sogar noch die Cuxhavener abzufangen. Aber dafür dürfen wir uns keinen Fehler mehr erlauben“, so der Kaptain.