Tischtennis Herren Oberliga Nord-West

Westercelle und Lunestedt marschieren weiter

Chance auf Platz 1 schrumpft trotz 4 Punkten auf ein Minimum

Westercelle. Mit 4 Punkten im Gepäck kommt die erste Herren des VfL Westercelle wieder nach Hause – trotzdem wir die Freude über die Siege etwas geringer. Man hatte gehofft, dass der TSV Lunestedt in ihren schweren Spielen gegen MTSV Jahn Eschershausen oder gegen Torpedo Göttingen Punkte lässt. Doch mit starken Leistungen gegen Eschershausen (9:4) und einem mit 2 Ersatzsspielern angetretenem Gastgeber in Göttingen (9:3) zeigten die Lunestedter einmal mehr, dass sie diesen ersten Platz nicht mehr hergeben werden. Mit 2 Punkten und nunmehr 23 Punkten im Spielverhältnis sind die Jungs um Spitzenspieler Martin Gluza vor den Herzogstädtern. „ Sollte Lunestedt auch das Spiel gegen Bledeln am kommenden Wochenende gewinnen, werden sie durch sein. Selbst mit einem Sieg von uns im Spitzenspiel müssten sie einen Punkt gegen Oldenburg oder Oesede lassen und das werden sie meiner Meinung nach nicht tun“, so Mannschaftsführer Lukas Brinkop. Aber eine gute Nachricht gibt es dann doch. Der VfL kann mit 8 Punkten Vorsprung nur noch rechnerisch vom 2.Platz verdrängt werden und hat den Reliplatz somit sicher. Doch nun zu den Spielen des Wochenendes.

Am Samstag durfte man zuerst in Oldenburg an die Tische. Die Gastgeber mussten auf ihre etatnäßige Nummer 3 Claudius Baumann verzichten, für den Jona Dirks in die Bresche sprang. Die Westerceller entschieden sich im ersten Spiel dazu Andres Oetken pausieren zu lassen und mit den 6 gemeldeten Stammspielern anzutreten. Die Doppel verliefen erwartet. Sascha Nimtz und Brinkop punkteten gegen Benjamin Ohlrogge und Dirks, Robert Giebenrath und Jonah Schlie erhöhten gegen das Spitzendoppel der Gäste mit Jan Mudroncek und Johannes Schnabel auf 2:0. Das starke Doppel 3 der Gäste mit Andre Stang und Patric Frers spielte gegen die jungen Viet Pham Tuan und David Walter ihre Routine aus und holte mit 3:1 den ersten Punkt für die Oldenbuger.

Einem hart umkämpften Sieg von Brinkop gegen Mudroncek folgten 2 klare Ansagen von Nimtz, Schlie und Walter gegen Ohlrogge, Stang und Frers. Giebenrath musste sich im 5.Satz dem Kämpfer Schnabel geschlagen geben und auch Pham Tuan konnte gegen Ersatzmann Dirks nicht zu seinem Spiel finden. Beim Zwischenstand von 6:3 griff nun das obere Paarkreuz wieder zu ihren Schlägern. Während Brinkop schnell gegen Ohlrogge nachlegte, hatte Nimtz wie schon im Hinspiel Probleme mit Mudroncek. Im 5.Satz konnte sich der Oldenburger dann entscheiden absetzen und Punkt Nummer 4 ergattern. Mit 2 klaren Siegen brachten dann Schlie und Giebenrath den Sieg unter Dach und Fach.

Den Abend verbrachte man beim Ex-Mannschaftskollegen Stang und seiner Frau bei gemütlichem Raclette und konnte den Abend so in dem Wissen, dass man nach Hude nur 20 Minuten benötigt, entspannt ausklingen lassen. Vielen Dank nochmal an Andre und MyDinh!

Am kommenden Tag brach man bereits um 9.30 auf in die Huder Halle, da das Spiel von 13 Uhr auf 11 Uhr vorverlegt wurde. Auch die Huder mussten auf ihre 3 Immanuel Mieschendahl wegen eines Krankheitsfalls verzichten. An dieser Stelle gute Besserung an eure Tochter, Miesche! Für ihn durfte der frischgebackene Vizelandesmeister der Jugend – Pierre Barghorn – sein Können in der Oberliga unter Beweis stellen. Die Westerceller stellten Einzel und Doppel um. Im Doppel 3 spielte diesmal Oetken an der Seite von Pham Tuan und Letzterer setzte dann im Einzel aus. Nimtz/Brinkop und Oetken Pham Tuan brachten mit Siegen über Daniel Kleinert/Pierre Barghorn und Tobias Steinbrenenr/Alex Hilfer die 2:1-Führung, da Giebenrath/Schlie in knappen Sätzen Felix Lingenau und Simon Pohl gratulieren mussten.

Das obere Paarkreuz war dann hellwach. Zunächst schnappte sich Brinkop mit 3 Siegen in der Verlängerung gegen Lingenau Punkt 3 und ließ sich dabei auch nicht durch einen zwischenzeitlichen 1:7-Rückstand in Satz 2 aus dem Konzept bringen, Nimtz zerlegte Kleinert mit 3:0 und erhöhte auf 4:1. Schlie fand nur wenig Mittel gegen die immer wieder einschlagenden Topspins von einem wiedererstarkten Pohl und verlor folgerichtig mit 1:3. Als dann auch noch die Spiele von Giebenrath gegen Steinbrenner und Oetken gegen Hilfer im 5.Satz weggingen, schafften die Gastgeber wieder den Ausgleich. Doch in einer guten Mannschaft springen dann die Mitspieler ein. Mit welcher Abgezocktheit und Ruhe Walter an diesem Tag agierte war ganz groß. Schnell ging er gegen Barghorn mit 2:0 in Führung und musste den Satzausgleich hinnehmen. Im 5.Satz besann sich der jüngste Spieler des Teams noch einmal auf Seine Stärken und sorgte erneut für die Führung.

Brinkop, der an diesem Wochenende im Einzel und im Doppel ungeschlagen blieb, spielte sicher und schlau gegen Kleinert und siegte abermals ohne Satzverlust. Doch dass in diesem Sport die kleinen Punkte Spiele entscheiden konnten, zeigten wiederum die nächsten Spiele. Nimtz ließ eine Chance bei 2:1 und 10:9 zum Sieg gegen Lingenau ungenutzt und dieser spielte sich dann in einen Rausch. Giebenrath hatte bei 10:7 im 5.Satz den Sieg auf dem Schläger, doch Pohl wollte einfach keinen Fehler machen und peitschte eine Vorhand nach der nächsten durch. Mit 13:15 ging auch dieses Spiel weg. Als dann auch noch Schlie mit 1:3 Steinbrenner unterlag, befanden sich die Schwarz-Gelben auf einmal im Rückstand. Doch auf das untere Paarkreuz war verlasse. Walter mit einer bärenstarken Performance gegen Hilfer und Oetken mit einem letztlich ungefährdeten Sieg gegen Barghorn brachten die Führung vor dem Schlussdoppel wieder in Westerceller Hände. Nimtz/Brinkop tüteten mit 3:0 den Sieg ein.

„Das Hinspiel war mit 9:0 natürlich viel zu klar. Dort haben wir die knappen Spiele gewonnen, die wir heute fast alle verloren haben. Ein 9:4 wäre heute auch im Rahmen des Möglichen gewesen, das sagt auch das Satzverhältnis von 37:25 Sätzen aus. Aber dieser knappe Sieg zeigt auch wieder, dass wir als Team gut sind. Wenn es einmal bei dem einen Spieler nicht so gut läuft, sind dafür die anderen da und legen alles rein. Vor allem David war heute wahnsinnig gut. Vielleicht sollte er vorher immer etwas „Paprikagemüse“ zu sich nehmen“, so Brinkop.

Nun darf man abwarten, wie sich der TSV gegen den MTV Eintracht Bledeln schlägt bevor man dann in 2 Wochen (28.02.2015) zu Hause das beste obere Paarkreuz der Liga begrüßen darf, wenn es heißt: VfL Westercelle – MTSV Jahn Eschershausen.