Qualifikationsrunde zur Niedersachsenliga

Es fehlt nicht mehr viel bis zur höchsten Nachwuchsliga

Melle-Oldendorf. Wieso spielt man Turniere? Zum Einen sicherlich, weil man den Anspruch hat dort gewinnen zu wollen. Zum Anderen gibt es da aber auch Punkte wie Erfahrungen sammeln, Spaß haben oder um einfach mal zu sehen, wo es noch hingehen kann. Vor allem die letzten Ziele hatte sich die 1.Schülermannschaft der kommenden Saison für die Qualifikationsrunde zur Niedersachsenliga gesetzt. „Meine Jungs sind dort als klarer Außenseiter in ihrer Gruppe gestartet. Sie sollten schon einmal einen Ausblick für die Saison 2017-2018 bekommen, denn dann möchte ich mit diesem Team in der Niedersachsenliga spielen“, so Jugendwart Lukas Brinkop. Und so machte sich das jüngste Team dieser Qualirunde (Durchschnittsalter 12 Jahre) am Samstag auf nach Melle.

Der Modus: 4 Gruppen, in denen nach dem Prinzip „Jeder gegen Jeden“ gespielt wurde. Da es acht freie Plätze zu vergeben gab, war die Rechnung einfach: Die jeweils ersten beiden jeder Gruppe steigen auf in die höchste Jugendliga Niedersachsens. Zunächst wurde das Team (Setzposition 14, Durchschnitts-QTTR 1402) in eine Gruppe mit Torpedo Göttingen (3, 1550,50), VfL Oker (6, 1532,50) und Arminia Hannover II (12, 1462,25) gelost. Aufgrund von Erkrankungen musste letztere Mannschaft allerdings absagen und so befand man sich nur noch in einer Dreiergruppe, in der sogar ein Sieg zum Weiterkommen reichen würde, da sich die ersten beiden jeder Gruppe für die Niedersachsenliga empfehlen.

Gleich zu Beginn mussten Lennard Kruschewski, Ben Ziesler, Dominik Förster und Dominik Blazek gegen den Gruppenkopf Göttingen ran, die gefühlt alle 2 Köpfe größer waren als die Westerceller Jungs. Doch davon ließen sich eher die Favoriten beeindrucken. Kruschewski/Blazek legten gegen Schlappig/Schmidt mit 11:5 gleich einmal vor und auch Ziesler/Förster konnten mit ihrem Satzgewinn gegen Bollow/Weiss zum zwischenzeitlichen 1:1-Satzausgleich ein erstes Ausrufungszeichen setzten. Während Letztere nach knapp verlorenem dritten Satz ihr Niveau nicht halten konnten, kämpften sich Kruschewski/Blazek nach 3:11, 14:16 und 14:12 in den Entscheidungssatz. Hier erspielten sie sich beim Stand von 10:8 sogar zwei Matchbälle, doch mussten nach vier Punktverlusten in Folge den Tisch doch als Unterlegene verlassen. „Hier fehlte den Jungs noch die Erfahrung. Sie haben den Ball nur noch auf den Tisch gespielt und auf Fehler gewartet. In der Bezirksklasse klapp so etwas, aber zwei Ligen höher muss man die Fehler mit eigenen Angriffen erzwingen“, so Brinkop.

In den Einzeln zeigte sich dann aber doch der Klassenunterschied. Auch wenn einige Sätze knapp gestaltet werden konnten, wurden nur noch drei Satzgewinne auf der Habenseite verbucht. Beste Chancen hatte noch Förster, der gegen Schmidt mit 7:11 im 5.Satz das Nachsehen hatte. 0:6, 6:18 Sätze. Einen Punktgewinn hätte man auf jeden Fall verdient gehabt, denn so sieht das Ergebnis doch deutlicher aus als es in Wirklichkeit war.

Nach einer kurzen Pause folgte sofort das zweite Spiel gegen den VfL Oker. Die Ausgangslage war klar: Bei einer Niederlage wird man Dritter, bei einem Unentschieden kommt es auf das Spiel von Oker gegen Göttingen an und bei einem Sieg sieht es sehr gut mit einem Platz in der Nds-Liga aus. Und auch gegen die Spieler aus dem Harz erwischten die Schwarz-Gelben einen super Start. Sowohl Ziesler/Förster als auch Kruschewski/Blazek konnten gegen Hundertmark/Demir bzw. Nowak/Gültepe mit 2:1 in Führung gehen. Den ersten Punkt tütete das Doppel 2 mit 3:1 ein, Ziesler/Förster mussten in den Entscheidungssatz. Hier reichte am Ende eine 8:4-Führung nicht zum Sieg und damit ging es mit 1:1 in die Einzel. Wie bereits im Spiel davor zeigte sich hier, dass das obere Paarkreuz wohl noch eine Nummer zu stark ist. Sowohl Ziesler als auch Kruschewski gaben ihre Spiele ab. Als dann auch noch Blazek gegen Nowak klar unterlag, waren die Spieler vom VfL mit 1:4 davongezogen. Doch Förster behielt diesmal im 5.Satz die Nerven gegen Gültepe und verkürzte. Ein großer Coup gelang dann Ziesler, der Demir mit 3:1 besiegen konnte und die Herzogstädter wieder zurück ins Spiel brachte. Doch leider musste Kruschewski postwendend eine 1:3-Niederlage einstecken und auch Förster musste mit demselben Spielergebnis den Tisch verlassen. Damit stand am Ende eine 3:6-Niederlage auf dem Papier und damit der dritte Gruppenplatz fest.

„Ich bin sehr stolz auf meine Jungs. Sie haben gute Spiele gemacht und sich in jedes Spiel reingekniet. Auch wenn man nie eine Favoritenrolle hatte, wurde immer bis zum Schluss gekämpft und es hat einfach Spaß gemacht zuzuschauen. Das macht auf jeden Fall Lust auf mehr“, führt Brinkop weiter aus. Positives Feedback gab es auch von anderen Trainern: „Super Truppe“ oder „Klasse Jungs, die Kleinen“ bis hin zu „Ich finde dein Team echt gut, packst du mir die bitte ein? Die nehme ich gleich mit“ zeigen, dass man Eindruck hinterlassen hat. Nächstes Jahr greift man nun in der Bezirksliga an und will dort oder spätestens in der Qualifikationsrunde im kommenden Jahr den Aufstieg angehen. Denn so dürfen die Jungs noch bis zur Saison 2019/2020 zusammenspielen.

Die 1.Jugend mit Timm Nguyen, Felix Siemann, Fabian Witt und Chek-Hien Loi musste sich ihren Platz in der Bezirksliga noch in der Qualifikationsrunde zur Bezirksliga Lüneburg erspielen. Doch da der TSV Lamstedt die Qualifikation zur Niedersachsenliga schaffte und damit für acht interessierte Mannschaften acht Plätze zur Verfügung standen, gehen nun die 1.Jugend und 1.Schüler wieder auf derselben Stufe in die kommende Saison . nur eben eine Liga höher